Nach dem Besuch der französischen Schüler in Kirchberg vom 16. – 24. März war die Vorfreude auf den Gegenbesuch (03. – 12. Mai) groß.

Am Mittwoch, dem 03. Mai 2017, machten wir uns in einem bequemen Reisebus auf den Weg. Nach einigen Staus kamen wir abends am Lycée Charles Hermite an, wo die deutschen Schüler von ihren Gastfamilien sehr herzlich begrüßt und bei ihnen zu Hause, wie so oft während unseres Aufenthaltes, kulinarisch verwöhnt wurden.

Am Donnerstag nahmen die deutschen Schüler gemeinsam mit ihren Austauschpartnern am Unterricht teil und beteiligten sich sehr rege in den Fächern Englisch und Mathematik. Wie auch in Kirchberg stand am Nachmittag eine Stadtrallye durch Dieuze auf dem Programm. Die Schüler wurden in Gruppen unterteilt und erhielten einen Fragebogen mit kreativen Aufgaben, für die sie ihre Sprachkenntnisse im Gespräch mit Passanten anwenden mussten. Im Anschluss besuchten wir die alte Salzfabrik „Salines royales“ und hörten einen interessanten Vortrag von Monsieur Laurent. Zurück in der Schule warteten der Schulleiter Monsieur Desboulles und seine Stellvertreterin Madame Lebrun mit einem Nachmittagssnack auf uns und hießen uns ihrerseits sehr herzlich willkommen.

Nancy, die Hauptstadt des Jugendstils, war unser Ziel am Freitag. Vor Ort besuchten wir das Musée de l’École de Nancy – ein ehemaliges Wohnhaus ganz im Jugendstil eingerichtet. Eine zweisprachige Führerin erklärte uns die Besonderheiten dieser Kunstrichtung, auf deren Spuren man in Nancy an jeder Ecke stößt. Nach einer kurzen Mittagspause folgte der Besuch des Musée des Beaux Arts – ein ansprechend gestaltetes Museum mit Ausstellungsstücken aus diversen Kunstrichtungen.

Das lange Wochenende verbrachten unsere Schüler mit ihren Gastfamilien. Viele nutzten die freie Zeit, um auf eigene Faust die Städte Metz oder Nancy zu erkunden. Nebenbei verfolgten wir alle die Endphase der Präsidentschaftswahlen zwischen Emmanuel Macron und Marine Le Pen.

Am Dienstag nahmen unsere Teilnehmer an weiteren Unterrichtsstunden teil. Nachmittags bereiteten die deutschen und französischen Schüler in Gruppen zweisprachige Kurzvorträge für die Exkursion nach Straßburg vor.

Der Mittwochmorgen startete mit einem deutsch-französischen Leichtathletikwettbewerb. Die Bewegung war sowohl Schülern als auch Lehrern sehr willkommen. Nach der Mittagspause durften die deutschen Schüler in Begleitung von Monsieur Manzi den Linder Weiher, eins der größten und schönsten Naturschutzgebiete der Region, erkunden. Bei Sonnenschein machten wir uns zu Fuß auf den Weg und staunten über die Pflanzen- und Tiervielfalt. Unter anderem bekamen wir sogar Storchennester zu Gesicht. Für die Schüler war der Ausflug zudem die perfekte Gelegenheit, viele neue Vokabeln zu lernen.

Als Abschluss unseres Aufenthaltes war für Donnerstag unsere Exkursion in die deutsch-französische Stadt schlechthin – Straßburg – geplant. Vor Ort erkundeten wir anhand von Architektur, Denkmälern und Straßenschildern die bewegte Geschichte der Stadt, die immer wieder Zankapfel zwischen Deutschen und Franzosen war. Jede Schülergruppe hatte einen zweisprachigen Kurzvortrag zu einem Aspekt der Stadt vobereitet. Nach der Mittagspause begaben wir uns in das Musée d’Art Moderne und betrachteten Werke aus verschiedenen Epochen der modernen Kunst.

In dieser ereignisreichen Woche konnten unsere Schüler das Leben im Nachbarland kennenlernen, ihre Sprachkenntnisse anwenden und vertiefen sowie viele persönliche Kontakte knüpfen. Der Abschied fiel uns allen schwer und wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

J. Venema

Fachschaft Französisch

Der Schüleraustausch Kirchberg-Dieuze wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk gefördert: https://www.dfjw.org/